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Die Ligen-Neustrukturierung im vergangenen Sommer, bei der die 1. Herren der HSG Herrenhausen/Stöcken denkbar knapp nicht in die neue Verbandsliga-Staffel aufgenommen wurde, fühlte sich wie ein Abstieg an. Dies und einige Abgänge wichtiger Spieler läuteten einen Umbruch bei der Ersten ein. Die Vorbereitungsphase wurde genutzt, um neue Spieler für die Mannschaft zu akquirieren und spielerisch wie menschlich zu integrieren.

Nach einer langen und intensiven Vorbereitung, mit einigen Testspielen gegen bekannte Gesichter, stand am 21. September 2024 das erste Saisonspiel gegen die HSG Idensen / Wunstorf an. In frischen neuen grünen Trikots ging es in der Wendlandhalle zur Sache. Auch wenn der Start zunächst holprig war, setzten sich die 1. Herren am Ende klar mit 32:25 durch. Im zweiten Spiel folgte der erste Härtetest. Gegen die Reserve aus Anderten lagen die Stöckener / Herrenhäuser schnell zurück, aufgrund der individuellen Klasse einzelner Spieler der HSG, gelang es aber den Rückstand aufzuholen und hinten raus in einen Sieg umzuwandeln.
Die Fähigkeit einzelner Spieler über sich hinauszuwachsen war über die Saison sicherlich eine der Eigenschaften, die die Mannschaft ausgezeichnet hat. Insgesamt verfügte Trainer Sven Reuter über einen homogenen Kader, jedoch übernahmen immer wieder einzelne Spieler in verschiedenen Spielen Verantwortung und rissen das Spiel an sich. Auch die Torhüter im Kasten der HSG entschieden durch starke Leistungen so manches Spiel.

Zu Beginn der Saison kassierten die 1. Herren viele Gegentore – im Schnitt an die 30 Tore. Trotzdem gewannen sie regelmäßig, da sie trotzdem mehr warfen. Erst in der zweiten Saisonhälfte stabilisierte sich die Abwehr zunehmend, sodass zum Teil weniger als 20 Tore kassierten wurden. Die zunächst löchrige Abwehr war sicherlich auch dem Umbruch in der Mannschaft geschuldet, die erst wieder zu einem Verbund zusammenwachsen musste.

So begab es sich, dass die Herren bis zur Winterpause ungeschlagen und
verlustpunktfrei auf dem ersten Tabellenplatz rangierten. Auch wenn die Spiele nicht
immer souverän zu Ende gebracht wurden, behielten die 1. Herren in der Schlussphase
dennoch immer die Oberhand und sicherten sich die Punkte. Die Oberhand verloren
hätten die Stöckener/Herrenhäuser jedoch fast in Hameln. Zur Pause lagen sie mit 6
Toren hinten. Die Zeichen standen nicht gut und so mancher Spieler hatte schon den
Glauben an den Sieg verloren. Doch dann zückte Trainer Reuter das 7-gegen-6, mit dem
die Mannschaft punktgenau den Sieg errang. Dies war sicherlich eines der
Schlüsselspiele der Saison, bei dem klar wurde, dass diese Mannschaft zu Recht an
erster Stelle steht. Mit diesem Selbstbewusstsein fiel es ihnen sicherlich leichter, bei

dem damaligen Tabellenzweiten Himmelsthür II im darauffolgenden Spiel in der
starkbesuchten Fohlenkoppelarena durchzusetzen, wenn auch knapp.
Weiterhin ungeschlagen zeichnete sich schon früh vor dem Ende der Saison ab, dass
die 1. Herren aus Herrenhausen+Stöcken Meister werden würde. So feierte die
Mannschaft fünf Spiele vor dem Ende bereits die sichere Meisterschaft. Im
darauffolgenden Spiel gegen Alfeld erlebten die Männer dann einen herben
Spannungsabfall. Sie erhielten nach sehr schwachem Spiel eine empfindliche 33:18
Klatsche in der Ferne. Dies sollte nicht die einzige Niederlage bleiben. Auch wenn das
nachfolgende Spiel gegen Auhagen gewonnen werden konnte, verloren die Stöckener /
Herrenhäuser gegen Sehnde II auch zuhause. So war auch diese Serie gebrochen. Mit
diesem Spiel verloren die Herrenhäuser nicht nur die nächsten Punkt. Auch für den
Kapitän Robert Alldieck war dies vorerst das letzte Spiel für den TB Stöcken. Nach 10
Jahren für die HSG verließ er die Mannschaft aus beruflichen Gründen und hinterlässt
ein großes Loch – in der Abwehr, wie auch menschlich.
Die letzten beiden Saisonspiel konnten erfolgreich gestaltet werden und insbesondere
das letzte Heimspiel zeigte nochmal die Qualitäten der Mannschaft. Ein deutlicher 36:23
Sieg läutete eine wilde Aufstiegsfeier ein. Nach der Verabschiedung des nur eine Saison
für Herrenhausen/Stöcken spielenden Kreisläufers Stefan Wilhelm wurde diese mit ein
paar Kaltgetränken in der Halle eröffnet. Später zog die 1. Herren mit den
Mannschaften der HSG, Freunden und Fans weiter in das Vereinsrestaurant Culinar, um
dort ausgiebig zu feiern. Nachdem auch die anderen Mannschaften des Vereins am
gleichen Tag siegen konnten (und im Fall der 2. Herren auch aufgestiegen sind), war die
Stimmung auch schon zu früher Stunde ausgelassen. Nicht zuletzt auch durch die
Unterstützung des Fördervereins im Bereich der Kaltgetränke lag man sich später
mannschaftsübergreifend in den Armen. Gekrönt wurden die Feierlichkeiten durch
einen Umstand, der einem nur in Herrenhausen passieren kann. Im Rahmen des
Feuerwerk-Wettbewerbs in den Herrenhäuser Gärten konnte das „eigene“ HSG-
Feuerwerk zur Meisterschaftsfeier bewundert werden. Mit diesem großartigen
Abschluss verabschiedet sich die 1. Herren in die Sommerpause, bevor im Juli die
Vorbereitung für die Landesliga Saison 2025/26 beginnt.